„Diese Schulgemeinschaft ist einzigartig“
Sie leitet schon seit längerem die Geschicke der Burg-Landshut-Schule, in Stellvertretung und kommissarisch. Nun ist Anne Schmitt auch offiziell die neue Förderschulrektorin.
Im Terminkalender der Burg-Landshut-Schule stand für den 15.12.17 das nüchtern klingende „Feier anlässlich der Amtseinführung der Schulleitung“ verzeichnet. Zu diesem Anlass bewiesen Schüler und Lehrer: Was man gibt, bekommt man zurück. Anne Schmitt gibt immer einhundert Prozent wenn es um ihre Schüler, die Kollegen und neue Innovationen zum Thema Förderschule geht. Ihre Schüler und deren Lehrer taten es ihr gleich: ein lockeres, humorvolles Rahmenprogramm überraschte die frischgebackene Rektorin und die zahlreichen Gäste. Die dazugehörigen Ansprachen hielten unter anderem Landrat Gregor Eibes, die Regierungsschuldirektorin von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) Alexandra Forster und Anne Schmitts Vorgänger Jürgen von Randow, der mittlerweile in der Pfalz tätig ist, dessen Spuren aber in der Schule noch allgegenwärtig sind.
Hier sei eine einzigartige Schulgemeinschaft gewachsen, nunmehr in der Pfalz tätiger habe er ja einen Vergleich. Ihre Schüler schlugen sie in einem kleinen Schauspiel zur „ersten Ritterin der Burg Landshut“, ihre Laudatoren taten dies metaphorisch. Alexandra Forster überreichte Anne Schmitt die Beförderungsurkunde des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums und unterstrich den Zusammenhalt, der für eine Förderschule besonders wichtig ist. Die Burg-Landshut-Schule ist eine solche mit dem Förderschwerpunkt Lernen und darüber hinaus Stammschule für Beratung im Verbund des Förder- und Beratungszentrums des Landkreises Bernkastel-Wittlich und fördert insbesondere die soziale Handlungsfähigkeit der Schüler. Aber die Schule ist keine sonderpädagogische Insel. Zahlreiche Aktionen wie die Teilnahme am Martinsmarkt, dem Weltkindertag oder dem Bernkasteler Adventsfenster zeugten vom großen Engagement, so Forster. Besonders beeindrucke sie aber, dass man nicht nur nach sich selbst schaut:
Durch die diesjährige Teilnahme an der Fair-Play-Tour, bei der Schüler und Lehrer 770 Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegten, konnte eine Spende für ein Schulprojekt in Ruanda überwiesen werden. „Karriere ist konstantes Lernen“ zitiert Forster Andrew Grove und wünscht Anne Schmitt auf ihrem weiteren Weg das richtige Augenmaß für das Machbare. Auch Landrat Gregor Eibes unterstreicht die wichtige Rolle der Förderschulen, denn: „Förderschulen werden in unserer Schullandschaft immer Bestand haben, denn es wird immer junge Menschen geben, die trotz aller Inklusionsbemühungen auf Förderschulen angewiesen sind, weil sie dort wesentlich intensiver gefördert werden können.“